Historie

Část věnovaná hasičům z knihy DITTERSBACH od Otto Schmieda:

Gott zur Ehr – dem Nächsten zur Wehr!

Die Feiwillige Feuerwehr Dittersbach

Das ist die Aufgabe der Feuerwehr, in Not und Gefahr zu schützen, zu helfen, zu retten. Bevor es überhaupt Feuerwehre gab, war bei Feuer und Brand die Nachbarschaftshilfe ein verpflichtendes wie ungeschriebenes Gesetz. Bei der Bedachung der Häuser mit Strohschauben und Holzschindeln war die Gefahr eines Brandes äußerst groß. Ursachen der Brände konnten meist schadhafte Schornsteine, Blitzschlag, eine Selbstentzündung, Brandstiftung aus Rache oder auch Versicherungsbetrug sein. Als dann die Dächer mit Eternit eingedeckt wurden, waren auch die Prämien für die Feuer-Assekuranz bedeutend niedriger geworden.

Hasiči u hasičárny

Um den Brand sofort bekämpfen zu können, mußten aus feuerpolizeilichen Gründen an einer Hauswand des Bauerhofes greifbar angebracht sein:
1 Feuerpatsche
1 Feuer- oder Reißhaken
1 Feuerleiter
Mehrere Butten aus Holz und Eimer aus Segeltuch
Im Jahre 1883 kam Oberlehrer Franz Burkert aus Markausch bei Trautenau nach Dittersbach. 1908 wurde er in den Ruhestand versetzt. Er war nicht nur ein tüchtiger Schulmann, er war auch ein ebenso tüchtiger Mitarbeiter in der Gemeinde zum Wohle aller.
Also gründete er am 19. 11. 1885 unter dem Gemeindevorsteher Josef Müller Nr.87 eine Freiwillige Feuerwehr, der damals 56 Mann angehörten. In Anerkennung seiner Verdienste um die gute Sache wurde er zum 1. Feuerwehr-Kommandanten gewählt.

Gründungsmitglieder:
Oberlehrer Franz Burkert Nr. 124
Erbrichter Johann Kreuziger Nr. 33
Grundbesitzer Franz Pirkl Nr. 39
Steinmetzmeister Johann Köhler Nr. 35
Bauer Franz Blaschke Nr. 95
Bauer Albert Marek Nr. 73
Schuhmacher Albert Simon Nr. 75
Arbeiter Johann Zeiner Nr. 14
Bauer Anton Witschital Nr. 27
Bauer Franz Simon Nr. 155
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Am 14. 3. 1886 feierte die neugegründete Feuerwehr ihr Gründungsfest und die Kinder ein Schulfest. Das herrliche Wetter begünstigte das Doppelfest und locket nicht nur viele Dorfleute sondern auch Auswärtige an.
Der Saal des Gastwirtes und Ortsschulinspektors Vinzenz Pfeifer Nr. 88 war mit dem Emblem der Feuerwehr und Tannenreis ausgeschmückt. Eine kleine Bühne aus Tapetenpapier wurde für die Produktionen der Feuerwehr und der Schulkinder hergerichtet.
Die letzteren ernteten viel Beifall und der Steinbruchbesitzer Eduard Suchomel aus Littau ließ an die Schüler Bier und Würstln verteilen und hatten dazu noch eine Einnahme von 23 Gulden.
Die Musik spielte auf und um 7 Uhr abends dankte der Schulleiter den fremden Gästen und nach der Kaiserhymne gingen die Kinder heim. Um 20 Uhr begann dann das Fest der Feuerwehr und der Suchomel gab dafür nochmals 50 fl.her.
Für die notwendige Ausrüstung einer aktiven Feuerwehr und für die Uniformen stellte die Gemeindevertretung Geldmittel bereit und durch zusätliche Spenden wurden die Mittel ergänzt.
Die erste Spritze war eine Feuerspritze mit Kübelwagen aus Wien.
Mit Eimern aus Segeltuch schöpften die Männer das Löschwasser in den Wasserkasten und mit der Handspritze wurde der Brand bekämpft.
Später wurde von der Firma Tschermak in Prosnitz eine Saug- und Druckspritze 1883 angeschafft. Zur Bedienung dieser Handdruckpumpe konnte im Notfall jedermann auch gezwungen werden.
Im Jahre 1932 wurde die Motorspritze „Siegerin“ Fabr-Nr. 18 186, 15 PS, von der Firma Flader in Pleil, Sorgental in Sachsen, gekauft.
Diese Feuerspritze konnte mit wenigen Handgriffen auf den pferdebespannten Mannschaftswagen montiert werden. Sie kostete etwa 20.000 Kronen. Im Spritzhaus gleich neben dem Friedhof wurden in dem Holzturm die eingesetzten nassen Schläuche aufgehängt und getrocknet. An der wand hingen Eimer aus wasserdichten Leinen, Ölfackeln und Leitern. In dem Ortsplan, der auch da aushing, waren die jeweiligen Löschwasserstellen verzeichnet.
Im anschließenden Raum, der Herbergssuchern zur Unterkunft zugewiesen wurde oder Widerspenstigen zum Arrest werden konnte, ist dann die Gemeindekanzlei eingerichtet worden.
Im Spritzenhaus wurden auch die Fronleichnamsaltäre, die zu Kapellchen zusammengestellt werden konnten, aufbewahrt und bei der Prozession marschierten die Männer mit sidolgeputzen blinkenden Helmen der Christenschar voran.
Zur Ausstattung der Feuerwehr gehorte auch ein Mannschaftswagen mit 12 Sitzplätzen, 2 Schlauchwagen mit etwa 200 m Schlauchlänge, B-Schläuche mit Einheitskupplungen, 2 Krückenspritzen und 4 lange Steigleitern.
Zur blauen Uniform gehörte auch der Helm, ein Drillichanzug für die Übungen und ein Koppel-Leibriemen.
Wer aber nicht im Spritzenhaus nächtigen wollte, fand in jeder Gastwirtschaft Unterkunft, denn mit der Schankkonzession war die Führung des Fremdenbuches verbunden.

Im Dienste der Freiwilligen Feuerwehr
Gründungsjahr : 1885
Gründer : Oberlehrer Franz Burkert
Kommandant :
Franz Burkert Nr. 124
Albert Marek Nr. 73
Johann Köhler Nr. 35
Franz Blaschke Nr. 95
Josef Veith Nr. 32
Josef Müller Nr. 87 ( 1 Jahr)
Franz Simon Nr. 75
Stellvertreter:
Johann Kölher bis 1906
Josef Müller bis 1919
Johann Duschek
Josef Simon Nr. 45 – 1945
Rüstmeister: Josef Schromm Nr. 134
Josef Schmied Nr. 59 nach 1918
Eduard Schmied Nr. 77 1918-1938
Erhielt für 25 Jahre die Ehrenmedaille
Spritzenzugführer: Gustav Wurst Nr. 88
Albert Pirkl Nr. 22
Ernst Schmied seit 1900 ausübendes Mit- glied, nach Militärzeit Steigerführer
Josef Simon Nr. 45
Steigerzugführer: Franz Weinlich Nr. 139 bis 1914
Franz Rotter Nr. 12 bis 1931
Josef Blaschke Nr. 140 bis 1939
Schriftführer: Karl Kafka, Oberlehrer Nr. 124bis 1929
Rudolf Pfeifer Nr. 83 jun. bis 1940
Franz Simon Nr. 75
Einteilung des Ortsverbandes:      3 Züge
1. Steigerzug, gefährlicher Dienst am brenneden Objekt
2. Spritzenzug
3. Bergenzug , dazu meist ältere Feuerwehrleute für den Absperr- und Ordnungsdienst abgestellt
Nach der Ausbildung an der Feuerspritze war eine Übernahme in den Steigerzug möglich.Mit dem Signalhorn blies der Hornist die notwendigen Signale:
Wasser marsch! Wasser halt! Der letzte Signalist war Rudolf Zeiner Nr. 159. Der Briefträger mußte auch ein zweitöniges Horn, s’Hörnla, mitführen und mußte bei Bedarf Feueralarm blasen.Die Ortsverbände der Fw.Feuerwehren im Bezirk Landskron waren dem Gauverband 58 angeschlossen, der etwa 1300 freiwillige Mitglieder zählte. Nach dem Anschluß 1938 wurden diese in Kreisverbände eingeteilt und wenn es erforderlich war, auch der Hilfspolizei zugeordnet. Das gesellige Leben im Dorf hat die Feuerwehr mit Feuerwehrfesten, „Fasslapartien“, in einem Waldstück und dem zünftigen „Ball“ zur Faschingzeit abwechslungsreich gemacht und mancher brave Feuerwehrmann trank eins über Durst und wollte beim „Löschen“ seine Kamaraden noch übertreffen. Mit Stolz zogen sie die Paradeuniform zur Ehrenwache am hl. Grab zur Auferstehung um 18 Uhr, und zur Fronleichnamsprozession an und die goldene Raupe am Helm blitzte und blinkte in der Sonne.

Nachdem man die Dächer mit Blauschiefer oder Eternit eingedeckt hatte, wurde die Gefahr des Flugfeuers durch Funken wesentlich gemindert und dadurch auch die Brandversicherungskosten gesenkt.
Seit 1878 sind folgende Häuser abgebrannt, die meisten davon wurden nicht wieder aufgebaut.
Nr. 151 Josef Meixner Ende 1878 durch Blitzschlag – aufgebaut
Nr. 93 oberhalb Nr. 92 – Blaschke – 1880 nicht –  aufgebaut
Nr. 45 Chladek Johann, später Simon –  aufgebaut
Nr.145 Portl Weber, N. Benesch nicht – aufgebaut
Nr.118 Blaschke Johann nicht –  aufgebaut
Nr. 92 Blaschke Franz – aufgebaut
Nr. 75 Simon Albert (Konsumer) – aufgebaut
Nr. 154 Janisch Franz, oberhalb vom Teich – aufgebaut
Nr. 27 Witschital Anton – aufgebaut
Nr. 60 Pirkl Johann – aufgebaut
Nr. 47 Schmied Anna, Mai 1911 Blitzschlag –  nicht aufgebaut
Nr. 73 Marek Albert, 15. 6. 1915 – aufgebaut
Nr. 49 Marek Josef am 26. 9. 1917 – Brandstiftung hatte den Hof gepachtet  – aufgebaut
Nr. 100 Neugebauer Rudolf, 1. 1. 1918 um 3 Uhr früh Oberl. Kafka, Fähnrich Pirkl Emil als Urlauber halfen bei den Löscharbeiten – aufgebaut
Nr. 6 Klecker Adolf, 1926 aufgebaut
Nr. 69 Nespor Josef, Brandstiftung aufgebaut
Nr. 14 Weigel Julius, 1935 aufgebaut
Nr. 25 Pirkl Franz aufgebaut
Nr.105 Süsser Franz, Schupfen nicht aufgebaut
Nr. 90 Heinz Johann, Brandschtiftung aufgebaut
Nr. 40 Schmied Johann (Kunz Hons) Sonntag um 9 Uhr 1910, Nr. ging auf Neubau Frodl Josef (Tobes) über – nicht aufgebaut
Nr. 101 Süsser Josef, Zimmerbrand Allerheiligen 1923 der Bauer erlag den Brandverletzungen
Nr. 39 Pirkl Vinzenz, Brandstiftung am 8. 9. 1886 durch 2 Landstreicher, die der Bauer im Gasthaus Pfeifer verspottet hatte!
oberhalb der Brandstätte, später Krtschma, aufgebaut
Nr. 158 Blaschke Karl, Bäckerei, Dachstuhlbrand 1938 aufgebaut

Vor langer Zeit waren zwei Grossbrände im Dorf.
Dem einen, der in Betlachs Scheune Nr. 23 – später Zimprich – (1978 brannte sie wieder)-ausbrach, fielen bei dem Sturmwind, der die gerade Linie einhielt, die Bauernswirthschaften Fischer Johann Nr. 18, Bartosch Wenzel Nr. 2 und Blaschke Vinzenz Nr. 1 zum Opfer.
Die Scheune Zimprich Nr. 23 brannte Oktober 1978 durch Selbstentzündung nieder.
Der zweite Brand vernichtete die Gehöfte des Groh Nr. 105 (Süsser Franz), Blachke Johann Nr. 109 (Neuabaur Adolf). Das Feuer brach auf den Hof Nr. 101 (Süsser Josef) aus. Es wird gesagt, der 1. Brand sei von ruchloser Hand gelegt worden und der zweite aber durch Unvorsichtigkeit entstanden. Daß die Nahe gelegenen Wirthschaften Prokopetz Vinzenz Nr. 8 (Mach-stell) und Motl Johann Nr. 6 (Klecker Adolf) verschont blieben, sei fast ein Wunder.

Der Bauer Josef Süsser Nr. 101 hatte einen „Pleutze“ (Tonkrug) mit Petroleum aus der Stadt geholt. Der Krug brach in der Stube und als er mit dem Streichholz Licht machen wollte, entzündeten sich die Dämpfe und es entstand ein Zimmerbrand. Der Bauer erlitt bei dem Löschversuch schwerste Verbrennungen. Mit brennenden Kleidern wältze er sich in der Jauchengrube im Hof. Er starb nach einiger Tagen. Das war kurz vor Allerheiligen 1923.
Der Brand bei Johann Heinz Nr. 90 soll durch den in der Scheune untergestellten Kleinwagen des tschechischen Bauern von Nr. 39, Krčma, verursacht worden sein!
Im Mai 1911 heiratete der Bauer Johann Fischer Nr. 18, der Mühlbaur Hons, in erster Ehe die Marie Zimprich aus Knappensdorf. An diesem Tage fuhr der Blitz in die Linde beim Haus Nr. 47 (Kunz Anna) und sprang auf das Gebäude über. Stroh, Getreide, Leinen, Kanavas (Handgewebtes) waren eine gesuchte Nahrung für das Feuer und die Flammen. Keller und Ruine waren jahrelang gute Plätze für das Versteckspiel der Kinder. In zweiter Ehe hat der Bauer 1939 die Marie Zimprich von Nr. 23 geheiratet.
1862 sollen durch einen Großbrand 8 Bauernwirthschaften vernichtet worden sein.